Der Zugang zu freien Bildungsmaterialien

…ist eine Forderung, welche nun endlich auch in der bundesdeutschen Wirklichkeit ankommen ist. Die Notwendigkeit von selbst gesteuertem Lernen gewinnt in den Unternehmen an Bedeutung. Neue Lernformen, wie „Learning on Demand“ oder „Working Out Loud“ erfordern einen neuen Umgang mit Urheberrechten und Quelltexten. Das diese nicht immer rechtsicher umgesetzt werden, liegt in der schwierigen Materie des Urheberrechts. Hier Klarheit zu schaffen und Anleitung für die Erstellung von verwertbaren Bildungsmaterialien zu geben, hat sich das Projekt „OER (Open Educational Resources) – Macher und Multiplikatoren in der Weiterbildung“ auf die Fahnen geschrieben.

Unter der Regie des BDVT e.V. in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Lübeck werden Multiplikatoren und Fachexperten ausgebildet, die künftig zur Entstehung und Akzeptanz freier Bildungsmaterialien beitragen werden. Für mich als Job Coach und Bildungsberater ist die Teilnahme an dieser Ausbildung selbst verpflichtend, da ich diese Forderung schon lange mittrage. Gerne stelle ich an dieser Stelle ein Postulat des Erfolgscoach Richard Nelson Bolles ein, welcher in seinem Buch „Durchstarten zum Traumjob“ ein Programm von Frank Laubach aus dem Jahre 1935 aufgreift – „Jeder Unterrichtet Jeden“ .

Diese Art der Wissensweitergabe geht natürlich noch viel weiter zurück und ist doch aktueller denn je. Daher ist die Einsicht erforderlich, dass Wissen zu teilen ist. Denn nur wenn Wissen geteilt wird, kann neues Wissen entstehen. Dass es dafür Regeln geben muss, ist unabdingbar. Einen Schritt in die richtige Richtung weisen die Freien Lizenzen unter der Creative Commons Lizenz. Diese Lizenz erlaubt anderen, Ihr Werk zu verbreiten, zu remixen, zu verbessern und darauf aufzubauen, auch kommerziell, solange Sie als Urheber des Originals genannt werden. Dies ist die freieste Lizenz, empfohlen für maximale Verbreitung und Nutzung des lizenzierten Werkes. So werden wir dem Schnipsel noch häufiger begegnen.
CC-BY-4.0 BY Rolf Schmitt

Psychosoziales Coaching bringt Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit

In einer gemeinsamen Veröffentlichung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und des Jobcenter Leibzig berichten diese über ein Gemeinschaftsprojekt mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. Dort wird das Psychosoziale Coaching als ein Baustein beim Abbau der Barrieren für den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben eingesetzt.

Seit Beginn des Modellprojekts im Mai 2011 wurden über 1.000 Klienten in Leipzig beraten. Davon wiesen 66% mindestens eine psychische Erkrankung auf. Eine aktuelle Wirkungsanalyse ergab, dass etwa ein Drittel der 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer inzwischen wieder einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Das Leipziger Pilotprojekt weckt bundesweit Interesse. Über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe wird das erfolgreich erprobte Konzept nun auf andere Regionen in Deutschland übertragen.

Das Psychosoziale Coaching richtet sich an langzeit-arbeitslose Menschen über 50 Jahren, wünschenswert wäre es aus meiner Sicht jedoch, dass diese Hilfe generell bei Langzeitarbeitslosen zur Verfügung stünde, da ich entsprechenden Bedarf von Unsicherheit bis zur pathologischen Auffälligkeit beim gesamten Klientel beobachte. Zum Artikel: http://www.deutsche-depressionshilfe.de/pm-psychosoziales-coaching-maerz-2016.php