externe Lernbegleitung in Unternehmen

Lernbegleitung, CoachingDas selbstorganisierte Lernen im Unternehmenskontext ist die gängige Form der Weiterbildung im Erwachsenenbereich. Dabei wird leicht übersehen, dass dafür bei der Belegschaft adäquate Dispositionen gegeben sein müssen. Natürlich setzen wir heute bei unseren Arbeitnehmern voraus, dass die entsprechende Lern- und Veränderungsbereitschaft vorhanden ist. Doch die Umsetzung von Lern- und Wissensvermittlungskonzepten zeigt eine andere Realität. So gelingt im Schnitt nur zwei von zwölf Teilnehmern an Trainingsmaßnahmen der Transfer des Gelernten in die Praxis, sagen Experten wie Dr. Ina Weinbauer-Heidel.

Wissen zukunftsfähig gestalten

In Unternehmen mit entsprechender Lernkultur können die Ergebnisse besser ausfallen. Doch bedarf es hierfür auf Unternehmerseite für ein ausgeprägtes Verständnis in die Notwendigkeit, das Wissen der Mitarbeiter nicht nur aktuell auf dem Laufenden zu halten, sondern bereits jetzt zukunftsfähig zu gestalten. Dazu ist neben der entsprechenden Fachexpertise bei den Führungskräften auch die Lernkompetenz der Mitarbeiter gefordert. Während die Lernbereitschaft gegeben sein kann, sieht es bei der Lernkompetenz der Mitarbeiter differenzierter aus. Da Intelligenz stark mit Lernerfolg korreliert, lohnt sich ein Blick darauf. Gehen wir von einer Normalverteilung der Intelligenz im Unternehmen aus, so liegt die stärkste Gruppe bei einem IQ zwischen 85 und 115 Punkten. In dieser Gruppe bedarf es unterschiedlicher Unterstützung, damit die Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Mit entsprechender Lernbegleitung werden die Ergebnisse verbessert. In den meisten Modellen kommt dabei den Führungskräften die entscheidende Rolle als Ermöglicher zu. Übersehen wird dabei aber, dass sich der Mitarbeiter im Lernprozess mit seiner Lernfähigkeit gegenüber seiner Führungskraft outet und dies bei aller Wertschätzung zur Zurückhaltung führt.

Externe Lernbegleitung oder das Lerncoaching

Hier kann die externe Lernbegleitung Abhilfe schaffen, da die externe Lernbegleitung oder das Lerncoaching dem Lernenden mehr Raum gibt und nicht von vornherein durch Einschätzung und Beurteilung belastet ist.  Lernbegleiter bewerkstelligen eine nicht-direktive Lernkultur, indem sie eine gleichrangige Beziehung zu den Lernenden herstellen und gestalten, sodass die Lernenden Vertrauen fassen, über das zu sprechen, was sie noch nicht wissen und können. Schrittweise wird die persönliche Lernkompetenz ausgebaut und die Mitarbeiter individuell an die Leistungserwartungen herangeführt.